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SG Athletico Büdelsdorf
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Oliver Stief

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Registriert: 29.10.2006
Beiträge: 149

22.06.2017 - 21:49: Bremsbeläge | Zitieren Zitieren

Genau hinsehen. Das rechte Bauteil sah einmal aus wie das rechte:



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Oliver Stief

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Registriert: 29.10.2006
Beiträge: 149

22.06.2017 - 21:56: Auf dem Sella | Zitieren Zitieren

Zufriedenheit mit sich selbst:



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Oliver Stief

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Registriert: 29.10.2006
Beiträge: 149

23.06.2017 - 09:46: Tag 5 - Brixen - Innsbruck über den Brenner | Zitieren Zitieren

Nach einer hochsommerlichen Nacht nahm man des Frühstück ein und blickte gemeinsam auf die vergangenen Erlebnisse zurück. Der letzte Rad-Tag war angebrochen. Da die Unterkunft für die kommende Nacht gebucht war, konnte man die nächsten Stunden gelassen angehen. Das änderte sich schnell, als die Gruppe in die brüllende Hitze hinaustrat, um die restlichen 110 Kilometer in Angriff zu nehmen

Evolutionsgeschichtlich steht der Mensch an der Spitze der Entwicklung. Einige wesentliche Merkmale heben uns vom Rest der Lebewesen ab. Auf zwei dieser Merkmale sei hier eingegangen:

Wir haben ein Bewusstsein und können Entscheidungen treffen.
Wir kühlen unseren Körper unter extremer Belastung überwiegend durch Schwitzen ab; was uns im Vergleich zum Rest der Säugetiere bewegungsfähig hält (das war - als wir uns zum Überleben noch sehr viel bewegen mussten - ein erheblicher Vorteil gegenüber dem Rest der Tierwelt).

Was hat das nun mit unseren drei Sportlern zu tun? Es half ihnen dabei, so einen Blödsinn wie heute anzustellen und es auch noch als Bereicherung wahrzunehmen. Jedes andere Lebewesen würde nämlich - wenn es nicht zwingend der Lebenserhaltung diente - durch das Limbische System zur Ruhe gedrängt. Das war wohl auch der Grund für das Nichtvorhandensein weiterer Radwanderer in Richtung Brenner-Passhöhe. Nur sehr vereinzelt kamen Ihnen Rad- oder E-Bike-Fahrer entgegen.

Der Brennerpass verläuft bekanntlich in Nord-Süd-Richtung; die Route großteils nur wenig Schatten spendend. Das bedeutet, dass man an windstillen, schwülheißen Tagen wie heute (in Italien wurde in einigen Landesteilen wegen der Dürre der Hitzenotstand ausgerufen) den ganzen Tag von der sengenden Sonne profitieren konnte, um die Leistungsfähigkeit unseres Kühlsystems und die Probe zu stellen. Der Schweiß floss jedenfalls in Strömen. Was oben literweise hineingeschüttet wurde, verließ die Körper umgehend wieder durch sämtliche Poren.

Die ersten fünfzig Kilometer der "Rad-Route 1" von Brixen zur alten Eisenbahntrasse verlaufen stetig bergan - das Ganze permanent versehen mit fiesen Auf- und Ab-Stichen. Folglich erhöhen sich die rund achthundert Gesamthöhenmeter bis zur Passhöhe nochmals um weitere dreihundert. - normalerweise kein Problem; jedoch waren die Körper der Drei völlig erschöpft vom Sella-Ritt tags zuvor.

Die Ermüdung machte sich auch an anderen Stellen bemerkbar. Bei Kilometer fünf brach am "Retro-Zossen" mal wieder eine Speiche. Die Behebung des Schadens war jedoch Routine. An Ersatzspeichen mangelte es diesmal nicht. Das Bewusstsein hilft uns nämlich in Lösungen zu denken und mögliche Probleme in die Planungen einzubeziehen.

Erst nachmittags gegen 16:30 Uhr erreichten die Drei die Passhöhe. Oben gab's zur Belohnung ein kühles Getränk und Apfelstrudel bei einem überforderten Kneipenwirt, dessen Bewährungshelfer ihn erst vor wenigen Tagen (und nach sehr langer Überzeugungsarbeit) vom Türsteher-Job im städtischen Rotlichtviertel abbringen konnte.

Auf der letzten langen Abfahrt ihrer Rundreise hatten die drei Athleticos mal wieder Glück. Ein heftiger Schauer war in Sichtweite; man fuhr ihm jedoch lediglich auf streckenweise nassen Stassen hinterher. Der Spuk war nach wenigen Kilometern wieder vorbei und sorgte für ein wenig Abkühlung.

Langsam fiel die Anspannung der vergangenen Tage von unseren Sportlern ab. Vorfreude auf zu Hause stellte sich ein.

Das Abendessen und die letzte Nacht wurden bei hochsommerlichen Temperaturen in einer Dunkelkammer (gefühlt direkt auf dem Autobahnzubringer der A12) genossen.

Die Daten des Tages: 110 Kilometer, 1260 Höhenmeter, 6 1/2 Stunden im Sattel.

Fazit:

580 Gesamtkilometer entsprachen in etwa den Planungen. In einigen Fällen wurde von der ursprünglichen Route abgewichen. Acht Passhöhen wurden erklommen, darunter einige hochalpine; Gesamthöhenmeter: reichlich. Für derartige Anstrengungen bräuchte es eigentlich mehr Zeit (einen Ruhetag). Unsere Reisenden haben jedoch Familie und Verpflichtungen; sie sehnen sich nach Hause und sind dankbar für diese kurze Auszeit unter Gleigesinnten.

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Werner R.

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Beiträge: 1051

23.06.2017 - 10:32: RE: Alpentour 2017 | Zitieren Zitieren

. . . und ich glaube, dass ich für viele spreche, wenn ich sage: "Wir sind dankbar für diese Erlebnisberichte!". Ich selbst habe eine genaue Vorstellung davon, wie das ist, immer noch mal nach "getaner Arbeit" die NEWS-hungrige Meute zu Hause (und das sind mit Sicherheit nicht wenige!) mit neuer Nahrung zu versorgen.
Und dann mit solch packenden und humor-gewürzten Kurzgeschichten! Chapeau!!
Allerdings wurde bei euch (als evolutionsgeschichtlich an der Spitze der Entwicklung stehenden Menschen) ein kleiner Nachteil offenbar, der bedingt durch das Planungs- und Entscheidung-Vermögen ausgehebelt wurde: Bei Athleticos (der fortschreitende Versuch einer weiteren Entwicklung der Natur) wird das limbische System einfach durch fixe Termine außer Kraft gesetzt.
Das kennt man ja auch schon ansatzweise von diversen Trainingsterminen . . .

Irgendwann wird dies auch nicht mehr als Nachteil gesehen werden, sondern nur als Wiedereingliederung einer Fähigkeit, die im Laufe der Zeit in den Hintergrund getreten ist (vgl.: ... Jedes andere Lebewesen würde nämlich - wenn es nicht zwingend der Lebenserhaltung diente - durch das Limbische System zur Ruhe gedrängt...).

Schön, dass ihr alles heil überstanden habt und selbst durch die fiesen Attacken der Technik nicht um eine erlebnisreiche Zeit gebracht worden seid - Willkommen zu Hause! und noch einmal: Vielen Dank für die faszinierenden Einblicke in ein ganz besonderes "Urlaubs"-Erlebnis . . .

 
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Ralf B.

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Registriert: 26.05.2005
Beiträge: 291

23.06.2017 - 12:55: RE: Alpentour 2017 | Zitieren Zitieren

Toll geschrieben, vielen Dank dafür!

Bei dem Bild von Henning auf der Selljoch-Passhöhe kommen bei mir Erinnerungen auf: dort waren - vor 11 Jahren! - schon mal 2 Athleticos unterwegs ;-) Damals mit dem genau entgegengesetzten Wetter, 7°C und Dauerregen. Gehört Frieren und Zähneklappern eigentlich auch zu den evolutionsgeschichtlich herausragenden Merkmalen des Menschen?

Bis demnächst beim Mittwochstraining!













 
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Oliver Stief

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Registriert: 29.10.2006
Beiträge: 149

24.06.2017 - 10:23: Wieder zu Hause | Zitieren Zitieren

Am nächsten Morgen stellte sich ein Mitglied unserer kleinen Reisegruppe - sagen wir mal mit einer gewissen Erwartungshaltung - auf die Hochleistungs-Körperwaage. Wie anfangs erwähnt: Man befand sich in der Wettkampfvorbereitung. Nachdem sich die Rauchschwaden der durchgebrannten Elektronik allmählich auflösten und den Blick auf das noch zuckende LCD-Display freigaben dachte er ungläubig : "Ich muss mich dringend wieder mehr bewegen." Also zog er sich seine Laufschuhe an und begab sich ohne Frühstück in den nahegelegenen Wald...

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Werner R.

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Registriert: 21.06.2005
Beiträge: 1051

25.06.2017 - 19:53: RE: Alpentour 2017 | Zitieren Zitieren

Und zum guten Schluss noch ein von HHK geliefertes Video, auf dem die Akustik-Bremse von Oli deutlich zu hören ist:

KLICK

Ist, wenn man den Gesichtsausdruck des Fahrzeugführers betrachtet, auch für diesen ziemlich anstrengend . . .

 
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d0msen

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Registriert: 25.02.2016
Beiträge: 8

26.06.2017 - 07:31: RE: Alpentour 2017 | Zitieren Zitieren

Super Berichte, hat richtig Spaß gemacht zu lesen. Man hatte das Gefühl man war mittendrin statt nur dabei :)

 
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