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Verfasser | Beiträge |
Jochen
Registriert: 09.12.2013 |
29.08.2016 - 12:32: Zurück aus dem Winter-Trainingslager | Zitieren |
Schon wieder zurück aus Island. Anstrengend wars, und nach 4 Wochen und der dritten Island-Fahrt auch zum ersten Mal wirklich genug der Gletscher, Lava, Wasserfälle und Wüsten, und der mittlerweile massenhaften Autos und Touristen. Zuerst im Norden Doris verbliebenen Wunsch-Wasserfall, dann noch an der Nord/ost-Küste nie gesehene Puffins/Papageientaucher gesucht und gefunden, mit kleiner MTB-Einlage von mir. Wir haben uns dann auch getraut meinen Wunsch zu erfüllen, die Pflicht-Tour aller ordentlichen Island- Radfahrer. Die Hochland Überquerung auf der Sprengisandur-Route. Von Nord nach Süd, soweit das Auge reicht, Wüste, Wüste, Wüste, Grau, Grau, Grau, Schotter, Waschbrett, Schotter, Waschbrett, ..... Regen, Wind von hinten und vorn, nach 6 Tagen und 350 km kann Asphalt so schön sein. Man konnte die Gletscher-Blicke und die unglaubliche Mondlandschaft nicht wirklich genießen. Beim Fahren ständige Suche nach den nächsten paar Metern fahrbarem Weg zwischen Waschbrett, Schotter und Steinbrocken, Kampf mit allerletzten Kräften, durchdrehenden Reifen und dem Gleichgewicht bei 3 km/h, an besonders fiesen, schlechten, kurzen, steilen Anstiegen. Lange besinnliche Pausen sind auch nicht möglich bei den Temperaturen und dem Wind. Man friert und schwitzt gleichzeitig und muß nach wenigen Minuten weiterfahren oder das Zelt aufbauen. Nach dieser Tour war die Luft irgendwie raus, Doris schlapp, ich hatte die Wüste satt und auch den schweren Hänger mochte ich nicht mehr ziehen und auch noch mehr Gletscher, Wasserfälle , Lava, Wüste können nicht mehr so richtig begeistern. Wir sind nach Reykjavik runtergefahren und dann die Südküste hoch zurück Richtung Fähre bis nach Vik und haben pflichtgemäß die überlaufenen Touri-Attraktionen an der Strecke besucht. Wirklich schön und wild waren nur noch die Westmänner-Inseln. Vik empfängt uns mit seinem bekannt schlechtem Wetter. Sturm und Nieselregen von vorne. Unschöne Aussicht, besser unfahrbar, für die nächsten 400km auf der mittlerweile vielbefahrenen Hauptstrasse. Die Strecke mit den endlosen Wüstenpassagen kennen wir schon aus dem ersten Jahr. Also Entscheidung Abbruch, die Fähre 1 Woche früher nehmen. Doris grummelt massiv, die Belohnung am Ende, die schöne erholsame Kabine fällt aus, dafür unten in der Gruft 6-Bett Kabuff, dann auch noch schlimmer, trostloser als gedacht, winzig, wirklich nur 1 Matte zum Hinlegen, Klo, Dusche, sonst wirklich nix. Dafür mindestens 25 Grad und fast null Schlaf. Die Fährfahrt und Zugfahrt ist dann doch noch kurzweilig, mit einem netten Kieler Radfahrer, und gutem Essen auf der Fähre mit Claudia und Norbert, die uns netterweise den Hänger abnehmen und bis nach Rendsburg transportieren. Ansonsten fast nix passiert. Erster Plattfuß kurz vor Gnutz, zweiter vor der Fähre, Doris vergißt 1 Tasche im Zug, ihre Isomatte droht der Aufbläh-Tod (man kann tatsächlich zu zweit auf 1 schlafen), mein Schaltung zickt rum, die Hänger-Deichsel bricht mit Ansage fast komplett ab, ein Hänger-Rad auch. Auch unsere 4 Busfahrten und die ungebuchte Zugfahrt zurück können jederzeit beendet sein, weil ev. kein Platz für die Fahrräder ist, doch nach allen Aufregungen, Glück gehabt, es fügt sich und wir sind wieder hier. Jochen (Editiert am: 29.08.2016 12:53 von Jochen) |
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Asko
Registriert: 05.01.2014 |
30.08.2016 - 09:21: RE: Zurück aus dem Winter-Trainingslager | Zitieren |
So, Liste zur Hand.....Island... GESTRICHEN. Da bekommt man ja beim Lesen schon Gänsehaut und klamme Füße. (Editiert am: 30.08.2016 09:21 von Asko) |
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Oliver Stief
Registriert: 29.10.2006 |
31.08.2016 - 21:05: RE: Zurück aus dem Winter-Trainingslager | Zitieren |
Und wehe, es jammert noch eimer im Verlauf meiner Alpenquerungen rum! Von wegen anstrengend, steil und zu lange auf'm Rad. Den schick' ich zu Jochen! Klasse Artikel! Ich vermute mal, du kannst dich vor Anfragen kaum retten. Das Machen m8's! |
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Stephan_M
Registriert: 17.04.2011 |
31.08.2016 - 23:24: RE: Zurück aus dem Winter-Trainingslager | Zitieren |
Toller (Abschreckungs-) Bericht! Den behalte ich für die nächsten Ultratouren in Erinnerung und werde ihn bei anstrengenden Passagen rezitieren, um mich daran zu erfreuen (nicht bei Wind & Nässe und einem bald zusammenbrechenden, schweren Hänger mit 3km/h bergauf über Geröll fahren zu müssen). Weiter so... |
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